Das Kammerorchester sempre rubato entstand 1987 in der damaligen DDR. Es fand sich eine Handvoll Studenten, die im Sommer eine Woche lang zusammentrafen, tagsüber mit dem Fahrrad übers Land fuhren, abends in Kirchen für die örtliche Bevölkerung Werke des Barock musizierten und in Gemeindehäusern übernachteten. Am nächsten Morgen wurde alles auf die Fahrräder gepackt, das Cello wieder in den Fahrradanhänger geladen und zum nächsten Konzertort geradelt.
Heute treffen sich die Mitglieder, die inzwischen in allen Teilen Deutschlands wohnen, immer noch jeden Sommer, um miteinander für eine Woche zu proben und zu leben. Doch statt Fahrrädern reisen mit den Musikern, die in ihren Hauptberufen heute Pfarrer, Ingenieure, Buchbinder, Holzbildhauer und vieles andere sind, nun über 30 Kinder und Jugendliche mit, die teilweise selbst schon Familien gegründet haben. Die Kinder der „Gründergeneration“ musizieren inzwischen überwiegend mit und zunehmend auch in eigenen Formationen.
Der musikalische Schwerpunkt des Ensembles hat sich indes über die Jahre immer stärker vom Barock auch in die Romantik und Moderne diversifiziert.
Letzte Aktualisierung: Februar 2020